Überlebenskünstler

Die Sächsische Schweiz und ihre Riffkiefern – Es ist unglaublich beeindruckend, wie diese Kiefer Wind und Wetter trotzt. Und das schon seit vielen Jahrzenten. Das Alter dieses Baumes wird auf ca. 120 – 150 Jahre geschätzt. Von klein auf hatte sie nicht die idealsten Bedingungen, sie wächst aus einem Spalt im Felsen in völlig exponierter Lage. Hinter der Kiefer geht es ca. 80 m senkrecht nach unten. Aus welchem Grund auch immer war es für die Kiefer scheinbar irgendwann besser, nach unten zu wachsen. Die oberen Triebe sind verkümmert, doch der nach unten gerichtete Stamm mit seinen saftigen grünen Nadeln zeigt, dass es der Kiefer wohl ganz gut geht.

Für dieses Bild klingelte um 2:30 Uhr der Wecker. Um 3:00 Uhr musste ich vom Parkplatz „Nasser Grund“ aus aufbrechen, damit ich um kurz nach 4:00 Uhr oben auf dem Felsen stehen konnte. Im Sommer setzt die Dämmerung sehr früh ein, die wollte ich nicht verpassen.

Ich entschied mich für den leichteren Aufstieg durch die Wilde Hölle, und so ging es pünktlich um 3 Uhr durch den dunklen Wald langsam aber stetig bergauf. Dabei verfolgten mich immer wieder helle Augen im Wald, die das Licht der Stirnlampe reflektieren. Zunächst ein Fuchs, dann etwas Größeres, vermutlich ein Reh. Doch insgesamt war es fast schon gespenstisch ruhig im Wald, nur hier und da mal ein kurzes Rascheln neben dem Weg. Zum Glück kreuzte kein Wildschwein meinen Weg wie am Abend zuvor…

In der Wilden Hölle angekommen, wurde es kurz etwas sportlicher, in einer Klettereinlage mussten einige Felsen über Leitern und Metallklammern überwunden werden. Danach ging es noch über einen steileren Weg weiter nach oben bis zur oberen Affensteinpromenade. Nach etwa weiteren 20 Minuten stand ich dann, pünktlich um kurz nach 4 Uhr, auf dem Felsen mit der Kiefer.

Richtig bunt wurde der Himmel jedoch erst um den Sonnenaufgang herum, die Wolken wurden immer roter, bis um etwa 5 Uhr die Sonne über den Hügel kam. Nebelschwaden waberten vom Tal über den Wald herauf und verliehen der Szene eine schöne Dynamik.

Ich hatte das große Glück, ganz allein dort zu sein, nur für ein paar Minuten kamen ein paar Wanderer vorbei, die jedoch schnell weiter gingen. So konnte ich in aller Ruhe die sich ständig wechselnden Stimmungen beobachten und festhalten.

Das Motiv ist hier als Wandbild erhältlich.

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